News von Norderney

29.01.2025
DGzRS

500 Menschen aus Seenot gerettet

Rund 1800 Einsätze hatten die Seenotretter im vergangenen Jahr. Dabei halfen sie etwa 3000 Seeleute, Fischer, Passagiere und Wassersportler. Wie die Seenotretter mitteilen, wurden 2024 allein rund 500 Menschen aus Seenot gerettet oder aus Gefahr befreit.

160 Jahre Jahre Seenotretter

Die Seenotretter gibt es jetzt bereits seit 160 Jahren. Und seit 150 Jahren stehen die Sammelschiffchen für Spenden bereit. Seit der Gründung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben die Ehrenamtlichen mehr als 87.300 Menschen gerettet. Und dabei haben sie keine staatlich-öffentlichen Mittel in Anspruch genommen.

Musikalisches Denkmal von Santiano

Zur Spendensammlung tragen auch immer die prominenten Botschafter teil. Auf die Band Santiano, die im vergangenen Jahr auf ihren Konzerten für die Seenotretter geworben haben, folgt in diesem Jahr der Autor Klaus-Peter Wolf als Botschafter. Die norddeutsche Shanty-Rockband Santiano habe mehr als 50.000 Euro an Spenden zuzsammenbekommen.

Außerdem habe Santiano den Seenotrettern ein nicht zu überhörendes musikalisches Denkmal mit dem kraftvoll-stürmischen Song „Retter in der Not“ gesetzt. Die Band werde auch künftig als einer ihrer Botschafter aktiv bleiben.

Klaus Peter Wolf

Krimiautor Klaus-Peter Wolf hat am 18. Dezember 2024 mit seiner Frau Bettina Göschl die DGzRS-Station Norddeich besucht. Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Klaus-Peter Wolf ist neuer Botschafter

Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ab 2025 ist Schriftsteller Klaus-Peter Wolf. „Mir imponieren die Schiffe, vor allem aber die Seenotretter, die damit fahren. Für diese Menschen werde ich gerne Platz in meinen Büchern machen. Da rattert es schon in meinem Kopf“, kündigte der Autor an. Der Erfinder des Ostfrieslandkrimis plant, den Seenotrettern in seinem nächsten Roman eine nicht unwesentliche Rolle zuzuschreiben. Damit will er der DGzRS zu ihrem 160. Geburtstag ein literarisches Denkmal setzen.

Zahlreiche Einsätze im Jahr 2024

Die Seenotretter kamen im vergangenen Jahr zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe. Und sie waren viele Male für Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Menschen, die Wassersport betreiben oder an den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Erholung suchen, konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen, so die Mitteilung.

Brand eines Tankers in der Ostsee

Zu den umfangreichsten Einsätzen der Seenotretter in den vergangenen Jahren habe der Brand des Tankers „Annika“ in der Ostsee Ende Oktober 2024 gehört. Die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn retteten innerhalb kürzester Zeit die sieben Seeleute mit dem Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI. Der Seenotrettungskreuzer ARKONA und Behördenschiffe bekämpften anschließend stundenlang den Brand und verhinderten damit Schlimmeres.

Insgesamt haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote im vergangenen Jahr 1.775 Einsätze gefahren (Vorjahr: 1.938 Einsätze). Dabei halfen sie insgesamt 2.967 (3.532) Menschen. Allein 79 (103) von ihnen wurden aus Seenot gerettet, weitere 403 (402) aus Gefahr befreit. Während die Zahl der Einsätze im Rahmen der Kernaufgabe der DGzRS – der Rettung von Menschen aus Seenot oder Gefahr – etwa auf Vorjahresniveau liege, sei die Zahl der technischen Hilfeleistungen und der Krankentransporte von Inseln oder Hallligen aufs Festland leicht rückläufig.

 Vier Neubauten

Die Rettungseinheiten der DGzRS seien rund 30 Jahre „im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee“. Entsprechend müssen die Seenotretter fortlaufend ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen. So nahmen 2024 vier neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf.

Beitragsbild: Die Seenotretter – DGzRS

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