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Wirtschaft

18.01.2025
Rockcafé

Eröffnung des Rockcafés

„Ich vereinsame hier“, sagt Marco Surace und guckt sich in der Artgalerie Norderney um. In dem Kunstgeschäft am Kurplatz ist er inmitten von Bildern, aber eben wenigen Menschen. Ganz anders war dies, als Marco noch das Rock Café in der Poststraße hatte. Da war immer etwas los und er mochte den Kontakt mit den Gästen.

Doch bald ist der 49-Jährige wieder in seinem Element: Im März ist Eröffnung des neuen Rockcafés in der Gartenstraße. Die Kneipe, das ehemalige Goode Wind, steht seit längerer Zeit leer, und viele Norderneyer und Gäste freuen sich, dass dort nun endlich wieder Leben reinkommt. Bis zur Eröffnung des Rockcafés, die für den März geplant ist, läuft der Ausverkauf in der Galerie am Kurplatz.

Von der Tischlerei in den Verkauf

Der Norderneyer Marco Surace hat ursprünglich das Tischlerhandwerk bei Onkes gelernt. Doch schon jung zog es ihn in die Gastronomie: Sein Vater Pino hatte die Kleine Taverne in der Langestraße, dort, wo heute das La Gondola ist. Drei Jahre hat Marco dort gearbeitet, dann war er im Coop in der Strandstraße im Obst- und Gemüseverkauf tätig, später an der Fischtheke im Laden in der Jann-Berghaus-Straße.

RockcaféDas Rock Café in der Poststraße war sehr beliebt. Marco Surace führte es 16 Jahre lang. Foto: Archiv

Rockcafé in der Poststraße

Manni Gutzmann führte damals das Bistro – Die Insel in der Poststraße, erzählt Marco. Und der damals 27-Jährige übernahm 2002 die Gaststätte. 16 Jahre lang betrieb Marco das Rockcafé – Die Insel. Geöffnet war fast täglich und er stand von 10 Uhr bis spät in die Nacht in der beliebten Kneipe. „Es war einfach zuviel“, begründet Marco den Wechsel in die Kunst.

Kunstleidenschaft

Schon als Jugendlicher hat er leidenschaftlich gesammelt und eine ansehnliche Sammlung von Musiker-Autogrammen zusammen gesucht. Dann kamen Bilder dazu, das erste war eines von Otto Waalkes. Marco besuchte Vernissagen und wurde von der Kunstleidenschaft gepackt.

RockcafeBis zur Eröffnung des Rockcafés läuft in der Artgalerie Norderney noch der Ausverkauf. Foto: Leidig

Eine Schnapsidee war es: Bei einem Bierabend mit Jens Kleemann entstand 2019 die Idee, gemeinsam eine Galerie aufzumachen. Zu Bildern von Otto Waalkes kamen Werke anderer Künstler wie Udo Lindenberg und James Rizzi dazu. Zwei Jahre lang war die Galerie im alten Haus Schifffahrt, dem HS2 beheimatet. Dann erfolgte 2021 der Umzug in die Adolfsreihe am Kurplatz. Corona machte es den Galeristen zwar schwer, doch bald lief die Galerie. „Es hat Spaß gemacht“, sagt Marco.

Nathalie und Marco SuraceNathalie und Marco Surace haben einen gemeinsamen  Sohn, der am selben Tag wie Udo Lindenberg Geburtstag hat. Foto: privat

Aber die Erinnerung an die Zeit im Rockcafé kam immer wieder hoch. Mit seiner Frau Nathalie habe er immer wieder hin und her überlegt und schließlich stand fest: Das Rockcafé kommt wieder. Doch etwas wird sich ändern: Marco will nicht mehr jeden Tag mehr als zehn Stunden in der Kneipe stehen. Ein guter Grund ist 20 Monate alt und heißt Randy. Der gemeinsame Sohn hat übrigens am selben Tag wie Udo Lindenberg Geburtstag.

Normale Bierkneipe

Eine normale Bierkneipe möchte Marco eröffnen, mit Musik, die zu einem Rockcafé passt: Rock, Folk, Blues. Auch Livemusik soll es hin und wieder geben. Auf der Karte werden maximal zehn Cocktails stehen, und es gibt wieder die leckeren Rockcafé-Baguettes .Jetzt suchen Nathalie und Marco Surace noch freundliche und aufgeschlossene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Sehr viel an den Räumlichkeiten will Marco nicht verändern: „Aber es kommt Rockcafé-Charme rein.“ Er selbst war früher Stammgast im alten Goode Wind bei Michael Kleimann. Und so schließt sich der Kreis.  (vel)

Beitragsbild: Im Goode Wind, bald Rockcafé, laufen schon die Vorbereitungen. Foto: Leidig

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