
News von Norderney
Politik
24.01.2025
Norderneyer Verkehrsausschuss
Der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr hat sich bei der Sitzung am Mittwochabend im Feuerwehrgerätehaus dafür ausgesprochen, dass der Rat das Mobilitäts- und Verkehrskonzept für Norderney unterstützt. So hat sich der Norderneyer Verkehrsausschuss erklärt, dass das Konzept die Grundlage für die zukünftige Verkehrsplanung auf der Insel sein soll. Und der Rat soll dann die Verwaltung beauftragen, die vorgeschlagenen Maßnahmen zu prüfen, auszuarbeiten und in die politische Beratung zu geben.
Zwei Jahre Arbeit
Zuvor hatte Dr. Reinhold Baier von der Firma BSV aus Aachen die Ergebnisse des Konzeptes vorgestellt. Zwei Jahre lang haben sich die Ausschussmitglieder mit dem Thema befasst: Im Juni 2022 gab es ein erstes Treffen mit Vertretern der Firma. Darauf folgten Verkehrsbeobachtungen, Gespräche, Öffentlichkeitsbeteiligungen, Tests und weitere Sitzungen.
Am Limit des Erträglichen
Grundlage für die Ausarbeitung war die Festellung, dass auf Norderney das Gästeaufkommmen und die Verkehre „am Limit des Erträglichen“ seien, so Baier. Der Verkehrsexperte stellte die erarbeiteten Bereiche im Detail vor: An- und Abreiseverkehr, KFZ-Verkehr, Parken, ÖPNV-Angebot, Radverkehr und Fußverkehr. Klar sei, dass die Fahrverbotzonen deutlicher markiert sein müssten, so Baier. Zudem soll der Radverkehr gelenkt werden.
Bürgermeister Frank Ulrichs betonte, dass das Konzept „nicht für die Schublade“ sein solle. Und dass manche der Maßnahmen schnell umsetzbar seien.
Parken am Hafen kostenpflichtig
Nach der Abstimmung stellte Jürgen Vißer vom Fachbereich Bürgerdienste eine Änderung im Hafenbereich vor. Im hinteren Molenbereich gibt es einen Parkplatz, der vor allem von Pendlern genutzt wird. Die Parkfläche vor dem Anleger beim Besucherzentrum Wattwelten ist bis jetzt noch kostenfrei nutzbar.
Doch das wird sich ändern. Die Ausschussmitglieder haben sich bei einer Enthaltung dafür ausgesprochen, dass für 39 Stellplätze eine Parkgebühr in Höhe von drei Euro pro 12 Stunden erhoben wird. Vier Stellplätze für Schwerbehinderte bleiben gebührenfrei. Und auch das kurzfristige Parken soll weiter nichts kosten.
Pendler und Einheimische
Grund für die Änderung ist, dass der Platz vermehrt von Auswärtigen genutzt werde. Rund 8o Prozent der Parker seien aber Pendler und Einheimische. Angedacht ist, für diese Parker Monatskarten anzubieten. Einen Teil der Fläche hat die Stadt zum 1. Januar von NPorts gepachtet.
Stefan Wehlage (Grüne) hatte angeregt, dass die Parkgebühr bei 5 Euro und damit höher liegen solle als eine Tageskarte für den Bus, um eine verkehrslenkende Wirkung zu erreichen. Dies sei auch im Sinne des Verkehrskonzeptes, das zuvor vom Ausschuss angenommen wurde. Sein Antrag wurde abgelehnt. (vel)