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Norderney Inside

04.11.2024
Wibo

Wibo ist verschrottet

Fast genau vor einem Jahr ist die Segelyacht Wibo am Norderneyer Weststrand gestrandet. Von dort wurde es mithilfe vieler Insulaner und unter großer Anteilnahme in Sicherheit aufs Land gebracht. Dann lag das pittoreske Boot Marke Eigenbau das ganze Jahr über auf einem Grundstück im Hafengelände. Doch jetzt ist das Schiff weg. Es wurde auf das Betriebsgelände eines insularen Unternehmens gezogen und nun ist es schon zerlegt. Die Wibo ist verschrottet.

Diverse Schreiben

Laut Rolf Harms, Geschäftsführer der Norderneyer Parkraumbewirtschaftungs-GmbH und Prokurist der Reederei Norden-Frisia, habe es keine andere Möglichkeit gegeben. Seit Anfang des Jahres habe die Reederei dem Eigentümer des Schiffes diverse Schreiben zugesandt. Darin wurde dieser zur Räumung des Geländes aufgefordert. Auch ein Anwaltsschreiben sei beim Wibo-Eigentümer eingegangen. Der Schiffsbesitzer habe sich zwar noch bis Juli bei Niedersachsen Ports gemeldet, aber nichts zur Lösung beigetragen: Er hat „substanziell nichts mitgeteilt, wie das Schiff von unserem Gelände kommt“, so Rolf Harms.

Auch Bürgermeister Frank Ulrichs bestätigt, dass der Schiffseigner dem Vernehmen nach alle Aufforderungen zur Beseitigung ignoriert und Hilfestellungen nicht angenommen habe.

Große Hilfsbereitschaft zu Anfang

Anfangs waren viele Insulaner noch sehr hilfsbereit. Und mit dem Angebot, das Boot zwischenzulagern, kam auch die Parkraumgesellschaft dem Eigner entgegen. Dieser lebte einige Wochen auf der Insel, sogar ein Briefkasten war an der Wibo angebracht.

Wibo BriefkastenAls der Eigner den Briefkasten am Schiff anbrachte, hoffte er noch auf ein Wiedersehen im Sommer.

Im vergangenen Dezember gab es große Pläne: Das Schiff sollte nach Norden gebracht werden. Dort sollte es im Automobil- und Spielzeugmuseum Museum Norden ein vorübergehendes Zuhause finden. Doch der für den Transport bestellte LKW war nicht auf die Sonderbreite der Wibo eingestellt und musste unverrichteter Dinge wieder aufs Festland zurückfahren. Zu Wasser lassen konnte der Eigner das Boot auch nicht mehr: NPorts hatte dies untersagt, da das Schiff nicht sicher war.

Pachtverhältnis läuft aus

Da das Pachtverhältnis zwischen der Parkraumgesellschaft mit Niedersachsen Ports (NPorts) zu Ende des Jahres auslaufe, sei die Parkraumgesellschaft beauftragt, das Gelände bis zum Ende Jahres zu räumen, so Harms. „Ansonsten wären wir schadenspflichtig geworden.“

Nun sei eine letzte Frist auf den 30. September gesetzt worden. Und diese ist verstrichen. So sei jetzt nach Rücksprache mit dem Anwalt mit der Räumung und der Verschrottung des Schiffes begonnen worden. (vel)

Fotos: Leidig

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