News von Norderney

Norderney Inside

06.11.2020
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Frisia hat Durst

Frisia hat Durst / Unternehmensnachrichten Norderney Die Norden Frisia AG ist mittlerweile nicht mehr nur eine Reederei, sondern weitet ihre Geschäftstätigkeiten in unterschiedlichste Unternehmensfelder aus. Das Engagement in reederei- bzw. beförderungsnahe Unternehmensfelder ist für einen Betrieb dieser Größenordnung und der Bedeutung für die Region nur verständlich.

Die Reederei betreibt mit der FLN eine Fluglinie, mit der Peter Tjaden Nahverkehrs GmbH ein Busunternehmen und mit Cassen-Tours eine Ausflugsreeedrei. Die Reederei hat sich in ihrer fast 150-jährigen Geschichte weiterentwickelt, dazu gehört inzwischen alles rund um den Linienverkehr zwischen Norddeich und Norderney/Juist und was damit zusammenhängt.

Frisia neue Geschäftsfelder

Ein recht neues Geschäftsfeld war die Versorgung der Offshore Windenergieanlagen. Hier hat die Frisia Norden AG die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und massiv investiert. Der Geschäftsbereich läuft seit einigen Jahren gut und ist sehr zukunftssicher. Die Reederei konnte langfristige Charterverträge mit den Betreibern der Offshore Anlagen schliessen.

Columbus Abriß und Neubau

Große Investitionen tätigte die Frisia in den letzten Jahren in Immobilien auf Norderney. Das Columbus wurde gekauft, abgerissen und neu erbaut. Das Centralcafé am Kurplatz wurde gekauft und an Gosch vermietet.

Das Areal/Gebäude zwischen Jann-Berghaus Straße und Langesstraße (Fahrradverleih!) wurde gekauft und soll zu einem Hotel entwickelt werden. Diverse Immobilien in der Nordhelmsiedlung gehören der Reederei, hier sind (unter Protest der Anwohner) Personalwohnungen entstanden. Das ehemalige Kinderheim Westerwald (am Eingang zum Sportplatz) ist seit kurzem ebenfalls im Besitz der Frisia Norden AG.

Schullandheim Westerwald, 2012 für 1,85 Millionen an einen Norderneyer Investor verkauft wurde nun an die Frisia weiterverkauft

Frisia Digitalisierung

Jahrelang war die Digitalisierung bei der Reederei ein absolutes Stiefkind. Fahrplanauskunft, Reservierungen, Ticketkauf waren katastrophal. Service eher schlecht als recht. Die jahrzehntelange Monopolstellung machte sich deutlich bemerkbar.

Die Frisia Norden AG erkannte vor einigen Jahren den enormen Aufholbedarf und stellte sich der Herausforderung. Die Frisia ging die Sache strategisch an und krempelte mit viel Aufwand und hohen Kosten alles um. Service, Digitalisierung wurden zur obersten Priorität erklärt. Das gemeinsame System mit dem Staatsbad Norderney zur Erhebung der Kurtaxe wurde kurzerhand und ohne Abstimmung über Bord geworfen. Die Insel Norderney schaute in die Röhre.

Und wenn man schon mal dabei ist macht man es auch richtig! Die Frisia Norden AG strebt eine eigen Buchungsplattform an. Sie geht in Konkurrenz zu booking.com, Traumferienwohnungen, diversen regionalen Anbietern und nicht zuletzt der örtlichen Zimmervermittlung der Kurverwaltung.

Geschäftsbericht Norden Frisia AG 2020:

„Die „Digitalisierung“ ist in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und den FRISIA-Konzern zukunftsfähig, effizient und wirtschaftlich aufzustellen, gilt es daher fortwährend unsere Geschäftsprozesse zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszurichten. Die Entwicklung einer eigenen Buchungsplattform hat für uns eine hohe Priorität, wohlwissend, dass die Wettbewerbssituation in diesem Marktsegment sehr hoch ist. Bei erfolgreicher Einführung ist ein wirtschaftliches Alleinstellungsmerkmal möglich. Bei einem ebenfalls möglichen Nichterfolg der Buchungsplattform wären ein Teil der Entwicklungsaufwendungen irreversibel.“

Frisia hat Durst

Insgesamt sorgt die wirtschaftliche Tätigkeit der Frisia in „unternehmensfremden“ Geschäftsfeldern für viel Unruhe.

nordseebike Rückenwind

Letztes Jahr hat die Vermietung von Elektro-Fahrrädern direkt am Hafen viele Norderneyer sehr irritiert. Verstört waren fast alle Insulaner über die Unternehmenskommunikation und das aus ihrer Sicht unfaire Ausnutzen der Möglichkeiten. Erst nach sehr langer Zeit und erheblichen Interventionen wurde die Vermarktung von Leih-Rädern direkt am Anleger wieder aufgegeben.

Neuste „Ambitionen“:

Seit dieser Woche geistert ein Gerücht über die Insel, dass ebenfalls für Verwirrung sorgt:

Die Frisia hat den größten Getränkehändler der Insel gekauft -.

Der Reederei wird momentan alles zugetraut.

Schon im Frühjahr meldete die Gerüchteküche, die Frisia hätte einen der großen Ferienwohnungsvermittler auf der Insel übernommen.  Trotz mehrfacher Beteuerungen des Besitzers und der verantwortlichen Mitarbeiter der Frisia, dass es sich um eine Falschmeldung handele – das Gerücht hält sich hartnäckig. Alles ist möglich und die Insulaner freuen sich über Klatsch und Tratsch jeder Art. Wem kann man da schon glauben?

 

 

 

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