News von Norderney

Norderney Inside

01.01.2022
Conversationshaus
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Neujahrsbrief des Bürgermeisters

Normalerweise würde Anfang des Jahres der Neujahrsempfang im Conversationshaus stattfinden. Dabei treffen sich die Norderneyer alljährlich oft nach langer Zeit wieder einmal in vertrauter Runde. Es ist Gelegenheit zum Klönen, zum Rückblick und zum Pläneschmieden. Und bei dieser Gelegenheit gibt man sich – eben einmal im Jahr – zur Begrüßung die Hand. Doch natürlich fällt auch diese Veranstaltung zu Beginn des Jahres 2022 der Pandemie zum Opfer. Doch es gibt zumindest einen Neujahrsbrief des Bürgermeisters.

Beim Neujahrsempfang im Januar 2020 war Corona vom Gefühl her noch weit entfernt.

Musik, Ansprache, Ehrungen

In den anderen, den normalen Jahren hat der Empfang einen festen Ablauf: Bevor der gesellige Part im Foyer beginnt, gibt es aber den offiziellen Teil. Eine Musikgruppe der Insel – und von denen gibt es viele auf der Norderney – spielt zu Beginn und zum Schluss. Und nach der musikalischen Eröffnung hält der Bürgermeister seine Neujahrsansprache. Dann folgen die Ehrungen einzelner Norderneyer oder Gruppen.

Schließlich sind knapp zwei Stunden vergangenen – und die ersten haben bereits ihr Freibier an der Theke eingenommen. Die anderen hören noch die Abschlussmusik und folgen nach dem letzten Ton ins Foyer.

Mit Frank Ulrichs ist nicht nur ein unterhaltsamer Redner auf dem Posten, sondern auch ein Verwaltungschef, der deutliche Worte findet. In diesem Jahr ist seine Ansprache nicht zu hören – aber man kann sie als Neujahrsbrief lesen. Darin kommt er vom Rückblick auf das Jahr und den Jubiläen 2021 zum Ausblick auf 2022. Und ganz klar ist seine Haltung zum Impfen – und zu den Impfgegnern.

Die Insel sei noch verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen. Dennoch schaut er mit Sorge auf den Fachkräftemangel, der sich durch Corona noch verstärkt habe, so Ulrichs.

Themen seiner Ansprache sind die Hilfsaktion der Ortshandwerker für das Ahrtal, die Schließung der Forschungsstelle und die Aufgabe der OLB-Filiale. Er schreibt über die Straßensanierung und den Häuserbau an der Mühle, die Ausrüstung der Feuerwehr und das Fünf-Sterne-Hotel. Und er geht auf sein „persönliches Highlight“ ein: die Rückkehr der „Otto Schülke“ in den Hafen.

Optimismus und Unverdrossenheit

Allen Norderneyern übermittelt er seine „hoffentlich aufmunternden und in jedem Fall wohlgesonnenen und zuversichtlichen Neujahrsgrüße“. Und er schreibt mit Zuversicht: „Ich verbinde mit diesen Wünschen die Hoffnung, dass Sie nach einem in den ersten und letzten Monaten abermals recht turbulenten und einschneidenden vergangenen Jahr, in dem uns allen nochmals viel Durchhaltevermögen, Verständnis und Vertrauen abgerungen wurde, den Umständen entsprechend gut durch die Zeit gekommen sind und dass Sie heute mit der nötigen Portion Optimismus und Unverdrossenheit auf die vor uns liegenden Monate schauen können.“