News von Norderney

Tourismus

12.04.2014

Gayfriendly noch nötig?

Norderney Gayfriendly

Norderney – Eigentlich traurig, daß es nötig ist mit der Regenbogenfahne zu signalisieren, gay-freundlich zu sein. In Deutschland ist jede Organisation und jedes Unternehmen gesetzlich verpflichtet keinen Unterschied in der Behandlung zwischen homo- und heterosexuellen Menschen zu machen. Das Land ist also per se Gayfriendly, die Realität manchmal ein wenig anders und zwischen Gleichbehandlung und Willkomenheißen besteht auch noch ein Unterschied.

 Schwule auf Juist sehnen sich nach Norderney

Beach Boys auf Juist*

Die größeren Spezialanbieter haben die Nordsee noch nicht so im Focus, Teddytravel aus Köln bietet die klassischen Ziele wie Ibizia, Gran Canaria, Mykonos und Lesbos an, dort ist es nicht nur Gayfriendly, sonder mitunter Gay Only. GoBeyond aus der Berliner Fidicinstraße, der Spezialanbieter für Frauenreisen geht einen anderen Weg, dort findest man viele Sportreisen (Surfcamps, Kanu) in Europa und sogar im Allgäu, die sich an Frauen und Mädchen richten wobei es mehr um die “relaxte Atmosphäre” geht und nicht den abendlichen Diskobesuch.

Nordsee Gayfriendly

Die Nordsee ist in dieser Beziehung noch völlig unterbelichtet. Die beschaulichen Familienferien stehen zumindest im Sommer im Mittelpunkt allen touristischen Denkens. Auf Norderney gibt es weder eine schwule Bar noch ein Gayonly Hotel.

Das Nachtleben und die Atmosphäre sind aber wesentlich toleranter als noch vor einigen Jahren,  es herrscht ein entspanntes Urlaubsfeeling, bei dem Diskriminierungen jeder Art keinen Raum haben.

Mit der Regenbogenfahne werben und sich inhaltlich der Zielgruppe öffnen (Restauranttipps, Bar Empfehlungen, Gay Only Wochenenden etc.) hat allerdings noch niemand – schade…..

Gay Friendly

Gay Pride

Der schwulste Ort der Welt (touristisch) ist in diesem Mai wieder Maspalomas auf Gran Canaria, nirgends ist die Dichte von Gay-Only-Einrichtungen so hoch wie dort. Zur Gay Pride sind die Hotels Monate im Voraus ausgebucht. Für die meisten Besucher ist dies allerdings nur eine Facette der Reisemöglichkeiten. Normale homosexuelle Urlauber wollen gar nicht in eine Schublade gesteckt werden, sondern echte Vielfalt und Empathie statt (tuschelnde) Diskriminierung berichtet Teddy Reisen Chef Jochen Volland. Norderney ist (zumindest gefühlt) auf dem besten Weg……

*Ralf Königs Protagonisten fahren für ein Wochenende nach Juist und kommen weder mit dem Wetter noch dem Inselfeeling im Herbst klar. Beim Blick vom Inselstrand nach Norderney merkt einer an: “Nächstes mal fahren wir nach Norderney, dort gibt es wenigstens eine Schwulenbar.” aus Ralf Königs Schwulencomic, Beach Boys 

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