News von Norderney
Tourismus
19.05.2014Sonnen statt saufen?
Sonnen statt saufen auf Norderney
Norderney – Der Tourismus auf der Insel ändert sich. War Norderney vor einigen Jahren in der Vor- und Nachsaison noch das Reiseziel Nummer 1 für den Clubtourismus, wird es für die Gruppenreisenden zunehmend schwerer Unterkünfte, Tische in Restaurants und Lokale für das Abfeiern zu finden. Vermehrt kommt es bereits zu Klagen, daß es nicht mehr möglich ist, drei Tage über Pfingsten oder das Himmelfahrtswochenende für 10 Personen zu planen – hierfür gibt es keine Angebote.
Viele Hotels und Eigentümer hochwertiger Ferienwohnungen lehnen solche Anfragen ab – der Ärger ist zu groß, man kann auch an “normale” Gäste vermieten und der Vermietpreis, auch unter Einberechnung eines sogenannten “Schmerzensgeldaufschlags” steht nicht in Relation zum Streß.
Trendwende im Tourismus
Die Trendwende im Inseltourismus ist bezeichnend für die Urlaubsqualität, die die Insel mittlerweile bietet, das bade:haus, der neue Kurplatz, das Konversationshaus und viele trendige Geschäfte und Restaurants passen nicht mehr in das Sauf- und Ballermannbild, welches lange Jahre die Vor- und Nachsaison prägte. Einzig die vielen Kinderheime, Jugendherbergen und sonstigen “halböffentlichen” Ferieninstitutionen, denen die angestammte Klientel weggebrochen ist, bieten passende Unterkünfte an – früher die größten Kritiker des Sauftourismuses, heute sichern diese Gäste das Überleben.
Ballermann zieht nach
Nicht nur Norderney will einen neuen Weg beschreiten – die Mutter aller Kegelclubtouren und Deutschlands zweitliebste Insel kämpft nun mit härteren Bandagen gegen die Pöbel- und Sauftouren. Mallorcas Politiker wollen nicht mehr hinnehmen, dass “Umsatz um jeden Preis” das Niveau ins Bodenlose sinken läßt. Ab sofort wird mit drakonischen Strafen gegen die Auswüchse des Ballermanntourismus vorgegangen. In der “Verordnung für bürgerliches Benehmen” werden Verhalten und Strafen aufgeführt, die es den Ballermännern künftig schwerer machen sollen:
Badebekleidung: nur noch am Strand und in strandnahen Straßen, sonst bis zu 400,- € Bußgeld
Saufgelage am Strand, Eimersaufen und Alkoholkonsum auf der Straße werden verboten, bis zu 400,- € Bußgeld bei Zuwiderhandlung
Spucken und Urinieren auf offener Straße, Müll wegschmeißen (Zigaretten, Kaugummis) ab sofort verboten, sonst 200,- € Bußgeld
Insgesamt haben es die Sauftouristen wohl immer schwerer.
Pit Bunkus sagt:
Hallo , seid 1974 , also 40 Jahre , bin ich Gast auf der Insel. Über 100 X war ich in verschiedenen Gruppierungen und allen Jahreszeiten , Gast. Mit Frau und Hund , mit 30 Männer , teuer , unfreundlich , und trotzdem führ man immer wieder dort hin. Wie war es dann , die Oma mit ihrem Glas Tee , man wartete auf die Clubs und ihr Geld. Den Ein oder Andern kenne ich noch , die gut davon gelebt haben. Am liebsten hättet ihr , mit dem Schiff an der Insel vorbei , das Geld auf die Insel werfen, uns sofort wieder zum Festland. Der Vergleich mit Nobelinseln war immer ein Ziel. Doch die Kundschaft mit Geld fehlte. Nur die Clubs hatten das. Leider sterben immer mehr Clubs aus, und nicht alle waren Assis. Als betroffener SAUFTOURIST , bin ich sauer über diese Darstellung. Für die neue Zukunft wünsche ich alles Gute, der Sauftourist PIT !
Arne sagt:
Ach Pit, getroffene Hunde bellen. Du hast es doch mitbekommen, wie sich Sonntag für Sonntag die Kegelklubs vorwiegend aus NRW aufgeführt haben. Wenn man lesen muß, daß Norderney die Feten-Insel sei, das El Arenal der Nordseeküste, dann kann man verstehen, wenn Gäste sich andere Ziele suchen, zumal wenns Stammgäste sind.
Die Insel mußte sich entscheiden: Remidemi oder anders. Man hat sich für Familie, Wellness, Natur, Qualitätstourismus entschieden: ich finde das gut so. Wer Fete will ist in Westerland sicher gern gesehen, die Leute dort müssen auch von etwas leben.
Auch so ist auf Norderney immer noch viel los. Im ehemaligen Kurviertel kann man vor Mitternacht immer noch kaum ein Auge zu machen ohne daß Einzelne laut schreiend, telefonierend, singend durch die Strassen ziehen.
Und es gibt mittlerweile viele Clubs, die genau das auch gar nicht wollen: Saufen Saufen Saufen ist nicht cool. Und schon lange nicht mehr IN. Und das ist gut so.
Viele Vermieter kennen “ihre” Clubs; wer keine Probleme macht ist immer gern gesehen, aber auf die Radaubrüder haben wir keine Lust, wir Insulaner nicht und die Gäste schon mal gar nicht.
Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?
Sehen wir uns demnächst beim Glas Wein in der Milchbar? Siehste, geht doch…
Gruß vom Arne
Friederike sagt:
Schön, dass sich immer alle so einig sind, dass ja niemand die Clubs braucht…
Wer genau soll in der Vor- und Nachsaison dann in Zukunft kommen??? Gar keiner?? Die Insel braucht die Clubs, auf keiner Nachbarinsel ist so viel los, wie bei uns.
Kein Zufall, dass bereits andere Inseln mit Müller Reisen in Verhandlung stehen!
Die Kneipenvielfalt bspw., die wir hier genießen, ist doch nur so vielfältig, weil die Clubs kommen und es für viele Wirte überlebenswichtig ist, dass sie diese Gäste haben. Allerdings gibt es auch Gaststätten, in die es keine Clubs verschlägt sind und dort können sich ja dann die Gäste, die es ruhiger mögen entspannen.
Es ist eine Frechheit die Clubs so zu vertreiben, wie der Kurdirektor und die Kurverwaltung es tun.
Wo soll der Weg denn hingehen? zu teuerzahlenden Gästen? und woher bekommen wir die denn?? Eine Familie in einer Ferienwohnung oder auch im Hotel im Urlaub gibt in 7 Tagen nicht so viel Geld aus wie ein Club in 3 Tagen.- und es gibt genug Hotels und Unterkünfte, die sich dessen bewusst sind und gern Clubs nehmen. Auch unter diesen gibt es Stammgäste!! Die meisten von Ihnen sind es!
Ich finde es sehr schade und auch besorgniserregend im Hinblick auf die Zukunft, dass die Insel Ihre Gäste so drangsaliert, dass die Clubs nicht wiederkommen wollen. Die Oase, die immer ein beliebtes Ausflugsziel war, ist nun nur noch alte Leute Café… Naja da hätte man ja einfach das Central Café behalten können…nicht wahr??
In der Milchbar werden Gäste angeschnarcht, wenn sie 5 Sambuca bestellen, dass Sie zum Saufen woanders hinzugehen haben. Wie verdient die Milchbar denn ihr Geld???? Ohne durstige Gäste?? Durch die Milchreisportionen der Gästekinder in den Ferien? Kann ich mir irgendwie nicht so vorstellen…
Am Columbus war gestern Musik in Zimmerlautstärke zu hören und das am Vatertag!!! Naja da würd ich dann auch nicht mehr feiern wollen…
Leider scheint die Kurverwaltung ganz Norderney so im Griff zu haben, dass die Insel sich selbst zerstört…. Schade drum…
Was haben die Kopfnicker und Mitläufer davon? Hängen die Verantwortlichen beim Staatsbad von denen ein Bild an die Wohnzimmerwand?? Oder ist es etwa so, dass diese Leute bevorzugt werden bei der Vergabe von Ausschreibungen der Kurverwaltung?? Das fragt sich ganz Norderney ja sowieso schon lange…….
Auch die allzeit erwähnten und geschätzten “Stammgäste”, von denen immer wieder im Zusammenhang auf Ruhe die Sprache kommt, werden sich umsehen in ein paar Jahren, denn nur von ein paar Familienvätern, die abends 2 Bier trinken und älteren Damen, die einen Rotwein trinken, kann keine Kneipe das ganze Jahr überleben.
Wenn Norderney dann ausgestorben ist und die Steppenläufer durch die Strassen rollen,die Verantwortlichen einfach Ihre Koffer und startet einen neue sogennate “Qualitätsoffensive” andernorts.
Verwunderlich auch, dass der DehoGa, die Interessen der Gastronomen auf der Insel so gar nicht vertritt in dieser Hinsicht.
Wenn es so weitergeht und dieser Trend nicht gestoppt wird, beginnt die Saison in Zukunft dann im Juni und endet im August und die Kneipen werden aussterben und alle, die nun schimpfen (oder es auch nicht tun), sind dann entweder arbeitslos oder zumindest enttäuscht, dass es dann heisst: Norderney- die Rentner Insel!!! Nur sterben ist ruhiger!!!!
Pit Bunkus sagt:
Hallo Arne , ich sehe das wie Friederike. Norderney werde ich immer treu bleiben. Die Erinnerungen an alle Insulaner , Norderneyer , und Gästen bleiben unvergessen. Gruß PIT !
Wolfgang sagt:
Ich kann Euch nur zustimmen. Wir kommen seit rund 30 Jahren über Himmelfahrt nach Norderney. Da man uns jetzt aber “wegekelt” ist es dieses Jahr das letzte mal. Borkum wird über das neue Geschäft froh sein. Tschau Norderney – Schade!!!
Arne sagt:
Hallo allerseits,
das ist eben das Schöne, hier kann jeder seine Meinung haben: Danke (das ist ernst gemeint) Friederike für Deinen Kommentar. Ist mal schön, die andere Seite zu lesen.
Ich glaub es war vorletzten Winter, es dürfte Februar gewesen sein, da waren die Kurdirektoren der anderen Inseln hier und unserer lud sie ins Konversationshaus ein. Da gabs aber Staunen: was machen denn die Leute hier? Bei uns sind von November bis März die Bürgersteige hochgeklappt und hier sind ja Gäste?
Norderneyer Gastwirte können es sich offenbar leisten, z.B. die von Dir zitierten 5 Sambucca-Besteller wegzuschicken. Hotels sagen ganzen Clubs ab. Meinst Du, die würden das ohne Grund tun? Die würden wie Pit so schön schreibt das Geld gern nehmen, aber sie kriegen ihre Betten belegt mit Gästen, die keine Probleme machen, die etwas ganz bestimmtes haben wollen und bereit sind, dafür auch etwas zu bezahlen: Die gehen essen, die kaufen die Strandstraße leer, die sitzen in der Giftbude, am Riffkieker, im Lekkerbek, bei Sergio, da bekommt man ohne Reservierung oft keinen Platz. Warum? Meinst Du, die kommen, weils hier so schön laut ist?
Also ich hab das Gefühl, die Gäste bleiben eher nicht weg, im Gegenteil, die Auslastung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Anders kann ich mir den Bauboom nicht erklären. Versuch mal in der Vor- oder Nachsaison am Wochenende Betten zu bekommen: “Nee, Mindestbelegung 1 Woche” – warum wohl? Und die Preise sind ja keinesfalls in den Keller gegangen.
Vor drei Wintern machte die Milchbar im Februar vor Sonnenuntergang zu. Heute hat sie bis 20h und länger geöffnet. Und ich hab nicht das Gefühl, daß der Pächter dort miese macht. Und mit der Weissen Düne, die sonst nach Sonnenuntergang und außerhalb der Ferienzeiten im Dornröschenschlaf versank, macht der richtig Umsatz. Clubs? Nein Danke. Die vertreiben uns die Stammgäste.
Als die Wirtschafts- und Finanzkrise unlängst zuschlug verzeichneten die Sonnenländer schwere Einbrüche bei den Tourismuszahlen, insbesondere El Arenal und Co. – die ostfriesischen Inseln haben davon nichts bemerkt. Guck Dir mal den Ausgangsartikel an, da steht: “Mallorcas Politiker wollen nicht mehr hinnehmen, dass ”Umsatz um jeden Preis” das Niveau ins Bodenlose sinken läßt.” Die habens offenbar auch gemerkt.
Unsere Nachbarn vermieten, von Jahr zu Jahr länger. Die sind größtenteils nicht mal im Vermieterverzeichnis etc. Hier im Blog werden ja immer mal wieder passende Artikel gepostet, unlängst zB unter dem Subject Ferienimmobilien, danach hat Norderney den zweithöchsten Quadratmeterpreis – wenn Du mich fragst ist das weil die Leute Qualität wollen.
Nee, Friederike, die Clubs waren wichtig als man in der Vor- und Nachsaison Belegung brauchte. Heutzutage fragen sich die Angestellten der KV: Wo ist die ruhige Zeit geblieben als wir 5 Monate lang unter uns waren? Warum gibts keinen ‘Winterschlaf’ mehr? Gehen Nach- und Vorsaison mittlerweile nahtlos ineinander über? Norderney ist nicht billig, eine Woche kostet im Vergleich zu den Küstenorten deutlich mehr, aber dafür wird auch etwas geboten, und das ist eben nicht mehr Halligalli – und das ist der richtige Weg. Nur damit wir uns richtig verstehen: gegen Clübchen hat auch hier auf der Insel niemand etwas, aber wer zu nachtschlafender Zeit betrunken, laut singend und krakeelend durch die Inselstraßen ziehen will, soll woanders saufen gehen, die hinterlassen verbrannte Erde und es kümmert sie nicht. Das Nachsehen haben nicht nur die Gäste, sondern insbesondere die Vermieter, die von Stammgästen abhängig sind. So sehe ich das.
Du schreibst zum Schluß: “…beginnt die Saison in Zukunft dann im Juni und endet im August und die Kneipen werden aussterben und alle, die nun schimpfen (oder es auch nicht tun), sind dann entweder arbeitslos…”
Ganz ehrlich: ich habe den vollkommen gegenteiligen Eindruck.
Aber ich denke, Du siehst das anders, ist ok so, lass uns bei Gelegenheit ein Bier trinken, muß ja kein Gelage werden, nicht wahr?
Lieben Gruß vom arne
Wolfgang sagt:
Interessant ist übrigens auch, das jedes Jahr das White Sands Festival veranstaltet wird. Hier sind Jahr für Jahr viele Tausend, ehr jünger, Besucher die zum einen die billigsten Quartiere nehmen, zum andern Speisen und Getränke auf die Insel mitbringen und dort Dreck uvm zurücklassen. Selbst in der Fischerkate wird, um diese Gäste zu reduzieren, Eintritt genommen. Viel Spass also Norderney mit Deinen “besseren” Gästen mit wenig Umsatz
Lehmann sagt:
Wir sind fassungslos über die Einstellung der Norderneyer (Inselaffen)
Waren wir nicht all die Jahre gut genug, haben ein volles Jahr gespart uns unser Geld auf der Insel zu lassen- und das war nicht wenig und jetzt stinkt es!!!??? oder???
Alles haben wir hingenommen, die Unfreundichkeit des Personals( Ausnahme “Anna” im Königs), die trockenden Brötchen beim Bäcker , die Alkohol Cocktails – die mit reduziertem Alkohol gemixt wurden (Wodka-Lemon- mehr Lemon ging nicht) etc… , und wir sind alle Jahre wieder gekommen, haben teuer mittendrin gewohnt – egal , das war es uns wert, weil die Gäste es ausgemacht haben!
Danke , dass ihr uns wegeckelt- wir haben storniert!
Kiki, Steffi, Claudi, Goga, Moni Regina
MALLE WIR KOMMEN
So_so sagt:
Wie heißt es so schön, Hochmut kommt vor dem Fall…..
Wir sind erst seit 10 Jahren Stammgast an einem der langen Wochenenden. Vor allem auch, weil es immer Spaß und Party war mit Niveau! Ich habe keine gröhlende Gruppen gesehen, keien Schlägereien oder ähnliches.
Aber vor Arroganz strotzende KELLNER z.B. in der Milchbar. Die anscheinend nicht wissen, mit wem sie ihr Geld verdienen. Nämlich mit KUNDEN/GÄSTEN! Und vor allem auch mit dem ach so verpöhntem Alkohol….
Mietpreise die ständig in die Höhe steigen, oder Mindestmiettage, die man mal gerne eben mitnimmt.
Auch wir suchen jetzt nach einem neuen Ziel. Zugegeben, wird schwer.
Aber wir geben unser Geld lieber da aus, wo wir gerne gesehen sind.
Tou Rist sagt:
Na, das klingt ja recht positiv, wenn hier eine Reihe von Clubs ihren Umzug nach Borkum oder Malle ankündigen. Dann kann man ja vielleicht bald doch wieder außerhalb der Sommerferien nach Norderney fahren. Wir fanden es in den letzten Jahren zunehmend unerträglich, wirklich immer und überall auf Gruppen von Besoffenen zu treffen (zumindest zwischen Donnerstag und Sonntag), die zu fünft ein ganzes Lokal beschallen und es nicht mal merken…
Als wir zuletzt außerhalb der Sommerferien auf der Insel waren, stellte die Milchbar schon Wachpersonal am Eingang auf und Schilder mit der rührenden Aufschrift “kein Alkohol vor 12 Uhr”. Grotesk, dass man zu solchen Maßnahmen greifen muss (genutzt hat es auch wenig). Auf der Fähre plärrten Ghettoblaster, deren Besitzer offensichtlich kaum noch wussten, wer oder wo sie waren. Am Busbahnhof leerten Frauen mit dreierlei Haarfarbe um 11 Uhr vormittags bunte kleine Fläschchen, während sie auf den Bus zur Oase warteten und riefen jedem männlichen Wesen zwischen 15 und 75 peinlichste Sex-Zoten hinterher. “Party und Spaß mit Niveau” schreibt hier jemand? Nun ja.
Dirk sagt:
Hallo! Wir – fünf Freunde – ohne Timmy den Hund – fahren seit ca. 10 Jahren im September nach Norderney. Die ganzen “für” und “wieder” der vorherigen Beiträge brauche ich nicht zu wiederholen. Wir sind nach zig verschiedenen Stationen (Mosel, Willingen, Winterberg etc.) aus folgendem Grund nach Norderney gekommen. aufgrund der doch “entsprechenden Preise” haben die Gäste (auch die Clubgäste) zumindest in unserer Wahrnehmung ein “gewisses” Niveau gehabt. Schlägerreihen habe ich (anders als bei anderen Clubzielen) die ganzen 10 Jahre nicht gesehen. Schade.
Ich fand es bisher eigentlich eine gute Symbiose zwischen den verschiedenen Gästegruppe. Mai und September eher Club der Rest der Saison eher Familien und Rentner. Und wenn man als Familie doch mal im September da war, hat man eben die Oase und das Columbus (Freitag und Samstag) gemieden. Ich würde mit meiner Familie natürlich auch auf Malle Urlaub machen, nur nicht direkt am Ballermann 6. Hoffentlich rächt sich die seit einigen Jahren fortschreitende Anti-Club-Politik nicht irgendwann für Norderney.
Arne sagt:
Damit es kein Mißverständnis gibt: Pöbeleien, zerschlagenes Glas, Gekreische zu nachtschlafender Zeit, Gepinkel an Hausecken, in die Gegend gepfefferter Müll, zertretene Blumenrabatten, mutwillig beschädigte Strandkörbe usw. will niemand haben, darüber sind wir uns doch einig, oder?
Clubs, die sich benehmen können, sind auch auf Norderney gern gesehene Gäste.
Olaf sagt:
Ich möchte mich als Familien-Urlauber (mit Tochter von 0 bis 4 Jahre in den letzten Jahren) zu Wort melden.
Man beschwert sich über die Clubs, die die anderen Touristen vergraulen- gleichzeitig steigen Immobilien-, Hotel und alle übrigen Preise, dass es kracht. Die Insel ist trotzdem voll- wobei gerade die Familien sich überlegen müssen, ob sie das noch bezahlen können und wollen.
Die Clubszene habe ich nie als störend empfunden- weil ich auch keine Unterkunft “mittendrin” gesucht habe? Vielleicht auch, weil es ein bisschen Zoo ist- gucken und staunen, was man sonst nicht sieht? Und bedroht oder unwohl haben wir uns nie gefühlt- die ach so schlimme Szene konzentriert sich auf wenige Quadratmeter, die man auch meiden kann.
Eine Unterkunft im Bermuda-Dreieck verbietet sich natürlich- aber schon am Nordstrand ist Ruhe. Und die Edelrestaurants (und nicht nur De Leckerbek) sind bestens gefüllt- trotz der “pöbelnden Besoffenen”, die man angeblich überall sieht.
Ich sehe eher die Gefahr, dass der aktuelle Nobeltrend- Ablösung von Sylt- alle Normal-Urlauber abschrecken wird. Es wird immer weniger meine Insel, was sehr schade ist. Aber vielleicht kommt ja dann erst recht genügend Geld auf die Insel?
Beate sagt:
Ich besuche seit 16 J. i. Juli Norderney. Immer f. 14 Tage. Mit meinen Kindern u. Eltern.
Aber leider kenne ich Viele, egal ob 20 o. 55 J. alt, die besuchen jáhrlich d. Insel nur m. Clubs, kennen dadurch, i. all den Jahren nur ihr Hotel, d. Fischerkate, d. Inselkeller, usw.
Unterhalten kann man sich mit denen nicht über d. Insel.
Gaby Bütterhoff sagt:
Hallo, wir waren mit unserer Familie im März mit 6 Erwachsenen Personen auf der Insel. Wir haben mitten im Ort gewohnt. Und wir waren nie betrunken – nicht 1 x.
Ich bin immer der Meinung: Leben und Leben lassen.
Jedenfalls meinte unser Sohn wohl auch, dass man Nachts wohl hört, wenn Leute über die Lange Straße laufen, ob das nun Clubs oder Einheimische oder Kurgäste waren, stand nicht dabei.
Ich selbst war in den 90igern mehrmals mit dem Club da. Wir haben der Insel vor schon damals abgeschworen – ganz einfach – diese Arroganz hat uns auch angeekelt.
Jetzt haben wir es noch einmal versucht dieses Jahr und es ist uns wieder richtig sauer aufgestoßen, das hat man als zahlender Gast einfach nicht nötig. Um 18 Uhr kam der erste miesepetrige Nachbar um die Ecke geflogen und fand, dass wir zu laut lachen auf unserer Terasse. Wir haben nicht gesungen wir haben nicht gesoffen, nur gegessen mit einem Glas Wein.
Wir kommen nicht wieder – und meine Familie auch nicht. Es gibt 1000 schöne andere Orte auf der Welt, wo man gern gesehen ist als zivilisierter erwachsener Mensch, der lacht und mal ein Bierchen trinkt.
Es ist wirklich so: Hochmut kommt vor dem Fall
Sorry – Norderney – ohne uns…
Wenn man sich fühlen will, wie man diskriminiert wird, braucht man nur als Festländer ohne Familie und mit Freunden auf diese gnadenlos intolerante Insel fahren….
Hoffentlich habt Ihr keine lustigen Einheimischen, die Alkohol trinken….