News von Norderney
Wirtschaft
29.04.2014Ferienimmobilien
Ende des Immobilien-Wahns
Norderney: “Die Urlaubs-Unternehmer” – so titelt das manager magazin im aktuellen Heft und gibt seinen Lesern Tipps, wo Lage, Preise und Vermietbarkeit von Ferienimmobilien am besten sind. Nicht jede Ferienimmobilie beschert ihrem Eigentümer satte Gewinne. Die Zeiten, in denen die Immobilienpreise so anzogen, dass der Kauf eines Ferienhauses oder einer Ferienwohnung einem Lottogewinn gleichkam, sind vorbei. Wertsteigerungen von mehr als 50% innerhalb von 5 Jahre sind – so ein zitierter Makler – inzwischen eine Seltenheit. Auf Mallorca sind die Preise sogar um bis zum 30 % eingebrochen, das Geldverdienen wird schwieriger.
Rendite durch Vermietung
Das manager magazin stellt also fest, dass, statt auf Wertzuwächse zu hoffen, künftig die Renditen wieder über die Vermietung erzielt werden müssen – was deutlich mühsamer sei. Denn, so die Zeitschrift, eines gelte für alle Urlaubsregionen gleichermaßen: Die neuen, zahlungskräftigen Ferienhausmieter wollten es im Urlaub möglichst perfekt haben. Für die Vermieter bedeute das: Sie müssen sich ständig kümmern. Und zwar unabhängig davon, ob die Rendite bei 3,5 oder 7 Prozent liegt.
Ein weiteres Problem wird darin gesehen, dass die Kaufpreise in angesagten Regionen inzwischen so hoch sind, dass es kaum noch möglich ist, eine gute Rendite zu erwirtschaften, die Mieten kämen nicht mehr mit. So wird im manager magazin ein Sylt-Kenner mit den Worten zitiert, dass es selbst auf Sylt nur “ein paar Objekte” gebe, “für die Urlauber bereit sind, mehr als 1000 Euro Miete am Tag zu zahlen”.
Insel-Bonus
Schließlich gibt das manager magazin “kaufentscheidende Informationen” in Form eines Ferienimmobilien-Atlas über Preise von Ferienimmobilien und darüber, welche Mieteinnahmen pro Quadratmeter die Besitzer erwarten dürfen. Die Inseln sind dabei eine eigene Betrachtung wert: Kampen ist Spitzenreiter mit einem Quadratmeter-Preis von 10941,00, Norderney folgt auf Platz 2 mit 7371,00 Euro, Wangerooge bildet mit 3821 Euro für den Quadratmeter das Schlusslicht.
Für Sylt sind die Prognosen für das Vermietgeschäft eher flau: Die Zahl der Gäste sinke, der Tourismusdirektor macht im Artikel dafür “veraltete Unterkünfte und unzeitgemäße Unterhaltungsangebote” verantwortlich. Bereiche, in denen Norderney nach Meinung des manager magazins punktet, der Zenit bei den Preisen sei jedoch auch hier erst einmal erreicht, der Hype sei abgeebt.