News von Norderney

10.02.2021
Mann mit Maske
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Ausgangsbeschränkung auf Norderney

Update 12.2: Für Norderney sind 50 Infizierte gemeldet.

Update 11.2.: Für Norderney sind 48 Infizierte gemeldet.

Derzeit gibt es laut Landkreis 48 akute Corona-Infektionen auf Norderney. Das sind fünf Fälle mehr als gestern. 119 Personen befinden sich in Quarantäne. Dies sind elf mehr als gestern.

Im Krankenhaus Norderney sind nach Angaben des Landkreises bislang  17 Mitarbeiter sowie ein ehemaliger Mitarbeiter, der in der Einrichtung lebt, positiv getestet worden. Bei zwei weiteren Verdachtsfällen stünden die PCR-Ergebnisse noch aus. Bei vier Patienten gab es einen positiven Befund, davon sind drei Patienten verstorben. Hinzu kommen Familienmitglieder der Mitarbeiter, die an Corona erkrankt sind.

Im Seniorenheim „To Huus“ sind bisher sieben Mitarbeiter sowie fünf Bewohner beim PCR-Test positiv gewesen. Drei Bewohner des Altenheims sind in Verbindung mit Corona verstorben. Ein verstorbener Bewohner war mit der Virusvariante B 1.1.7 infiziert.  Weitere Fälle der Virusmutante seien bislang auf Norderney nicht festgestellt worden. Eine weitere Bewohnerin wurde im Schnelltest positiv getestet.

Außerdem informiert der Landkreis darüber, dass in einer örtlichen Praxis zwei Mitarbeiterinnen und ein Angehöriger positiv getestet wurden. Zudem seien drei Patient sowie ein Angehöriger einer Patientin sind positiv. Im Schnelltest sei weiterhin ein Patient positiv getestet worden.

Informationen vom 10. Februar:

Den ganzen Tag über gab es Gerüchte und Vermutungen, jetzt ist es offiziell: Ab morgen gilt eine Ausgangsbeschränkung auf Norderney. Dazu kommt eine massive Kontaktbeschränkung. Die Verordnung vom Landkreis gilt vorerst bis einschließlich 19. Februar.

Grund für die Verschärfung der Auflagen sind die steigenden Infektionszahlen auf Norderney. Der Landkreis Aurich habe daher nach Absprache mit der Stadt Norderney verschiedene Maßnahmen ergriffen. Sie sollen dazu beitragen, die Ausbreitung des Covid 19-Virus auf der Insel einzudämmen.

Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr

Der Betrieb der Schulen und Kindertagesstätten ist untersagt. Und ab morgen gilt die Ausgangsbeschränkung auf Norderney in der Zeit zwischen 21 und 5 Uhr. Ausnahmen gibt es nur bei triftigen Gründen, wie medizinischen Notfällen. Allerdings trifft dies wohl nur wenige, denn nur wenige sind derzeit abends unterwegs. Es ist zu kalt und außerdem sind Kontakte verboten und die Gastronomie ist geschlossen. So wirkt die Verordnung wie ein hilfsloser Versuch, Stärke zu zeigen. Warum trotz der hohen Zahlen noch Tagesgäste und Handwerker auf die Insel kommen dürfen, ist vielen unverständlich.

Kontakt nur mit eigenem Hausstand

Einschneidender aber ist die Kontaktbeschränkung in der Allgemeinverfügung des Landkreises. So dürfen sich Personen auf der Insel in der Öffentlichkeit nur noch allein oder mit Personen, die dem eigenen Hausstand angehören, aufhalten. Das gleiche gilt für den privaten Raum: Dort sind Treffen nur noch mit Personen des eigenen Hausstandes zulässig. Bislang war  der Kontakt zu einer weiteren Person oder als Einzelperson mit mehreren Personen aus einem gemeinsamen Hausstand erlaubt.

In den Schulen wird der Präsenzunterricht untersagt. Dies gelte auch für die Durchführung sonstiger schulischer Veranstaltungen. Die Durchführung von Distanzunterricht (Homeschooling) sei weiterhin zulässig. In den Kindertagesstätten ist die Notbetreuung nur noch den Kindern vorbehalten, deren Erziehungsberechtigte in sogenannten kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind. Auch da ändert sich nicht viel, denn bei Kitas auf der Insel gab es zuletzt auch enge Auswahlkriterien.

Eindämmung gefährdet

In dieser Woche werde die weitere Entwicklung der Coronazahlen beobachtet, um dann über das weitere Vorgehen zu entscheiden, so die Mitteilung des Landkreises. Ohne die Verschärfung der Maßnahmen sei sei eine wirksame Eindämmung des Coronavirus auf der Insel erheblich gefährdet, so die Mitteilung des Landkreises. Nicht nur Krankenhaus und Altenheim sind betroffen, Fälle gibt es auch im Rathaus.

20 Infizierte innerhalb von sieben Tagen

Während die Zahlen sich im Landkreis Aurich positiv entwickeln, hat sich die Situation auf Norderney deutlich verschärft. So haben sich laut Landkreis-Information innerhalb von sieben Tagen 20 Menschen mit dem Virus infiziert. Insgesamt gibt es derzeit 43 positive Befunde von Covid-19 auf der Insel. Insgesamt sechs Menschen sind im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. Zudem hatte es einen bestätigten Fall der britischen Corona-Variante auf der Insel gegeben. Kursierende Gerüchte über weitere Mutationsfälle seien unzutreffend, stellt der Landkreis fest.

 

Die Allgemeinverfügung zur Ausgangs- und Kontaktsperre  und die Verfügung für Schulen und Kitas vom 10.2.2021.

 

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