News von Norderney

Norderney Inside

27.07.2023
Kinderkurdirektor Alessio
5,0 bei 4 Bewertungen

Kinderkurdirektor heißt Alessio

Es ist ein Junge! Der neue Norderneyer Kinderkurdirektor heißt Alessio Menke. Der Elfjährige ist für ein Jahr ernannt und wird bis 2024 Aktionen für Insel- und Gästekinder begleiten. Zum zehnten Mal hat nun der große Kurdirektor Wilhelm Loth eine jüngere Begleitung an seiner Seite. Alessio löst seine Vorgängerin Hanna-Sophie ab.

Nach mehreren Jahren mit weiblicher Unterstützung gibt es jetzt wieder einen männlichen Kinderkurdirektor auf der Insel. In diesem Jahr haben sich sogar nur Jungen auf die Stelle beworben, berichtete Staatsbad-Marketingleiterin Daniela Fresenborg heute in einem Pressegespräch, in dem der Neue sich vorstellte.

Alessio habe die Jury schnell überzeugt und sich im Vorstellungsgespräch sehr eingebracht, sagt Wilhelm Loth. „Er ist ein guter Erzähler und kann richtig sprudeln“, so Loth. „Er ist ein Kind, das sich des Lebens freut und er bringt tolle Voraussetzungen mit.“

Engagement in Jugendfeuerwehr

Alessio engagiert sich in der Norderneyer Jugendfeuerwehr, liest gern, zeichnet und spielt Skat. Letzteres ist auf Norderney nicht ungewöhnlich, da der Skatverein sehr engagiert AGs schon in der Grundschule anbietet.

Seine Mutter Mareike Menke ist Feuerwehrfrau der Freiwilligen Feuerwehr Norderney. Und so war Alessio bereits als Sechsjähriger in der Kinderfeuerwehr und ist seit 2021 in der Jugendfeuerwehr. Jetzt kommt er in die sechste Gymnasialklasse in der KGS – schon in einer Woche beginnt auf Norderney wieder die Schule.

Kinderkurdirektor Alessio„Ich wollte etwas Neues ausprobieren“, erklärt Alessio, warum er sich beworben hat. Als echter Feuerwehrmann hat er auch schon eine Idee für eine Aktion: Er möchte einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder anbieten. Auch eine Übernachtungsparty ist geplant. Und da er selbst gern zeichnet, möchte er dies auch anderen Kindern in einem Zeichenkurs vermitteln. Alessio ist auf Norderney aufgewachsen und ihm gefällt „einfach alles“ auf der Insel – vor allem aber sein Blick vom Balkon direkt auf das Watt.

Tourismus bestimmt das Leben

Hintergrund des Amtes sei auch, dass Norderneyer Kinder ein Gespür für den Tourismus bekommen können und ihn als wichtigen Wirtschaftsfaktor kennen lernen, sagt Loth. Der Tourismus raube ihren Eltern meist viel Zeit und es drehe sich alles um Gäste. Als Kinderkurdirektoren (Kikus) können die Kinder auch einmal selbst mitgestalten.

„Wir haben immer tolle Kinder mit vielen Ideen gehabt“, sagt Wilhelm Loth mit Blick auf die bisherigen Kinderkurdirektoren und -direktorinnen. Die Kinder waren zwischen acht und zwölf Jahre alt – und jedes Kind brachte Neues in das Programm der Kurverwaltung ein.

„Alessio macht nichts, was er nicht möchte“, betont Loth. Es sei wichtig, dass die Kikus Eigenständigkeit entwickelten. Und es sei erstaunlich, wie sich jedes der Kinder nach dem Jahr mit einigen Herausforderungen persönlich weiter entwickelt habe.

Mareike Menke ist offen für alles und ist gespannt, wie das Jahr verläuft. Ihren Sohn unterstützt sie im Amt und er baut auf seine Mutter: „Er hat mich schon liebevoll Managerin genannt“, sagt sie lachend.

Noch Plätze frei beim Workshop

Die OLB-Stiftung unterstützt das Kinderkurdirektor-Jahr mit 5000 Euro. Das Budget kann für Aktionen eingesetzt werden, die das Kind selbst bestimmen kann. Eine Aktion, die noch aus der vorherigen Amtszeit stammt, findet an diesem Wochenende statt: Beim zweiten Wasserball-Workshop am Freitag und Samstag im Badehaus waren heute Vormittag noch Plätze frei. Eine Anmeldung ist erforderlich. (vel)