Alkoholausschank am Himmelfahrtstag

Der Alkoholausschank am Himmelfahrtstag ist jetzt doch unter Auflagen erlaubt. Der Landkreis Aurich hatte in der vergangenen Woche mit einer Verfügung für einen Aufschrei unter den Gastronomen gesorgt. Gestern hat der Landkreis zurückgerudert und die Allgemeinverfügung angepasst.

In der ersten Fassung der Regelung hieß es noch, dass ein Ausschank alkoholischer Getränke am Donnerstag, 21. Mai, im gesamten Landkreis untersagt sei. Darüber waren die Gastronomen entsetzt.

Sie hatten gerade ein wenig Licht gesehen und waren froh darüber, dass sie endlich nach langen Corona-Wochen wieder öffnen durften. Und dann auch noch ein Alkoholverbot am Himmelfahrtstag, dem Vatertag, der einer der umsatzstarken Tage ist.

Gäste waren enttäuscht

Auch die Gäste waren enttäuscht. Denn sie freuen sich darüber, dass es endlich wieder möglich ist, essen zu gehen oder außerhalb der eigenen vier Wände ein Getränk zu sich zu nehmen. Auch das Treffen mit einem weiteren Paar ist ja wieder möglich.

Gastronomen hatten sich gegen die erste Verfügung gewehrt. Ein Gastronom hatte Klage eingereicht und eine Demonstration war schon geplant. Die Demonstration ist jetzt abgesagt.

Kompromiss zum Alkoholausschank am Himmelfahrtstag

Denn Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) haben nun mit dem Landkreis Aurich einen Kompromiss erzielt.

Demnach dürfen alkoholische Getränke ausgeschenkt werden, aber sie müssen direkt am Tisch serviert werden. Dies gilt für den Innen- und Außenbereich. Weiter verboten bleibt ein Außer-Haus-Verkauf von alkoholischen Getränken.

Nach intensiven Gesprächen hätten sich Landrat Olaf Meinen, die Vizepräsidentin des Dehoga Niedersachsen, Birgit Kolb-Binder, und der Bezirksvorsitzende des Dehoga Ostfriesland, Erich Wagner, am Wochenende auf den Kompromiss verständigt, so eine Dehoga-Pressemitteilung. Die Verantwortlichen hätten sich zufrieden mit der Einigung gezeigt. Mit ihr würden sowohl die erforderlichen Kontaktbeschränkungen als auch die wirtschaftlichen Interessen der Gastronomiebetriebe berücksichtigt.

Wertschätzung der Gastronomen

„Ich habe hohe Wertschätzung dafür, was die Gastronomen in dieser schwierigen Zeit leisten. Darum freue ich mich, dass wir zusammen eine Lösung gefunden haben“, sagte Meinen. Auch Dehoga-Bezirkschef Wagner zeigte sich angesichts des Kompromisses erleichtert: „Ich bin froh, dass wir auch weiterhin positiv mit der Kreisverwaltung zusammenarbeiten können.“

Gemeinsam mit Kolb-Binder und Wagner appellierte Landrat Meinen an die Bevölkerung, die vorgegebenen Abstandsregeln bei den Vatertagstouren zu beherzigen. Alle Restaurant- und Biergartenbesucher müssen ihre Kontaktdaten angeben. Die Gastronomen vernichten die Unterlagen nach drei Wochen.

Sieben-Tage-Regel

Ein großer Teil der typischen Vatertags-Gäste wird sowieso auf dem Festland bleiben müssen. Denn auf der Insel ist der Tagestourismus nach wie vor untersagt. Auf Norderney gilt immer noch die Sieben-Tage-Regel, nach der die Gäste für mindestens sechs Nächte buchen müssen. Bisher dürfen die Gäste nur in den Ferienwohnungen ihren Urlaub verbringen. Die Hotels dürfen in der kommenden Woche öffnen.

Normalerweise ist in diesen Tagen am Hafen viel los – so wie hier im Mai 2013.
In diesem Jahr ist alles etwas beschaulicher.

Und wenn sich alle an die Auflagen halten, dann können wir uns auf weitere Öffnungen freuen. Denn die Saison mit dem schönen Wetter geht jetzt erst richtig los. Und bald schon kommt mit Pfingsten das nächste lange Wochenende.