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Norderney Inside, Wirtschaft
13.10.2023Norderney Genossenschaft im Insolvenzverfahren
Am gestrigen Donnerstag, dem 12.10.2023 um 12:20 Uhr wurde im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Norderney Genossenschaft der Bremer Rechtsanwalt Uwe Kuhmann zum Verwalter des Vermögens bestimmt. Link zur Veröffentlichung des Amtsgerichts Aurich
Auf Norderney sind viele Genossen stark verunsichert, was nun mit ihrem Anteil bzw. ihrem Wohnrecht im Wohnprojekt für ältere Mitbürger – dem Marienheim – passiert.
Zweck der Genossenschaft
Die Norderney Genossenschaft eG hatte es sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, bezahlbaren Wohnraum für Norderneyer zu schaffen und anzubieten. Das sollten Neubauprojekte sein, es wurde aber auch an die Restaurierung und Erhaltung städtebaulich wertvoller Bausubstanz gedacht (altes Postgebäude). Gegründet wurde die Norderney Genossenschaft am 22.9.2012. Dr. Peter Reuter und Hilke Flessner waren zunächst im Vorstand tätig, seit September 2022 bilden Jann Ennen und Andrea Hillmann den Vorstand.
Unternehmensvolumen, Projekte
Im Frühsommer 2013 hat die Norderney Genossenschaft nach einer recht erfolgreichen Einwerbung von Genossen das “Alte Postgebäude” gekauft, ein Jahr später das Marienheim am Georgsgarten. Die Genossenschaftsanteile betrugen 10.000,- € und konnten mit einer Frist von 5 Jahren zurückgegeben werden. Das Bilanzvolumen lag 2022 bei ca. 24.000.000,- Euro (Link zu Eurodata).
Das andere Projekt der Genossenschaft, das Marienheim, wurde in zwei Bauabschnitte unterteilt. Im ersten Bauabschnitt wurde das vorhandene Gebäude restauriert, fast gänzlich entkernt. Im historischen Baukörper wurden Wohnungen für ältere Mitbürger geschaffen.
Der zweite Bauabschnitt des Marienheims beschreibt den hinteren Bereich des Grundstückes und ist erst kürzlich (weitgehend) fertiggestellt worden. Es wurde auf der Freifläche des Marienheims und nach Abriß der ehemaligen Sporthalle (zeitweise Inselkino) ein komplett neues Gebäude erstellt.
Die Nachfrage nach den Wohnungen für ältere Insulaner war sehr hoch. Viele haben Genossenschaftsanteile gekauft und damit ein Wohnrecht erworben. Die Unruhe ist nun sehr groß.
Bis heute gibt es zudem Konflikte mit der Baubehörde, die den städtebaulichen Vertrag (die Baugenehmigung sozusagen) anders interpretiert als der Bauherr.
Mehr Informationen über die Norderney Genossenschaft auf der Website der Genossenschaft