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Norderney Inside

22.05.2019

Geisterhaus – Rolladen unten

Geisterhaus in bevorzugter Lage / Das ehemalige Haus Kalveram mit insgesamt drei Ferienwohnungen wurde letztes Jahr verkauft.

Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Stimmen, die der Meinung waren, dass das Haus von der Stadt gekauft werden sollte, da es irgendwie im Weg steht. Als Fahrradfahrer und Fußgänger vom Hafen auf dem Weg zur Stadt (oder retour) wird der Habenpad beim ehemaligen Haus Kalveram zu einem echten Nadelöhr.

Ein großer Zaun grenzt die öffentliche Straße zum Grundstück ab und verengt den Weg deutlich. Sehr ärgerlich für die in der Saison tausenden von Passanten die hier lang müssen zumal sich Fußgänger und Fahrräder den schmalen Weg auch noch teilen!

Naja immerhin war durch die Ferienwohnungsvermietung das Haus bewirtschaftet. Die Ferienwohnungen waren sehr großzügig geschnitten, entsprachen dem 4 und 5 Sterne-Standard des Deutschen Tourismus Verbandes (DTV) und die Gäste nutzten gerne den großen Garten. Der Zuspruch war gut, die Vermietung lief.

Verkauf und Umbau / kalte Betten

Nach dem Verkauf wurde die Ferienwohnungsvermietung eingestellt und alle Anwohner staunten nicht schlecht über den exklusiven und langen Umbau. Gefühlt wurde mindestens ein Jahr lang gearbeitet und die meist festländischen Fachleute (von normalen Handwerkern konnte man wirklich nicht mehr sprechen) waren immer mit mindestens zwei Servicefahrzeugen und vier Mann vor Ort, manchmal auch mehr. Eigentlich wurde alles bis auf die Grundmauern erneuert / verändert.

Am meisten gewundert haben sich die meisten Anwohner dann zum Schluß über die etwas exzentrische Gestaltung des Dünengartens, er erinnert evtl. an ein Denkmal für verlorengegangene Dalben oder so. Klar ist, dass Geld keine Rolle gespielt hat.

Für die Inselgemeinschaft ist so eine Entwicklung fatal, denn nun sind die Rollläden meist unten, da zur Finanzierung auf die Vermietung an Feriengäste verzichtet werden kann.

Ein original Sylter Geisterhaus mit “kalten Betten” ist entstanden: exklusiv, teuer, unbewohnt und zudem wie ein Mahnmal in exponierter Lage für viele täglich sichtbar 🙁