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Norderney Inside
11.06.2011Pfingsten Surfcup
Norderney Pfingsten
Pfingsten auf Norderney hat viele Facetten. Jeder Insulaner hat zum Event, das am Januskopf und im Haus der Insel stattfindet, eine Meinung. Für viele Inselkinder bis 25 ist Pfingsten der Höhepunkt des Jahres, für alle über 30 ist das Wochenende belastend und wird unter “Werbung für die Gäste der Zukunft” abgebucht.
Interessant ist die individuelle Vorbereitung der Geschäfte und privaten Haushalte. Bänke, Blumenkübel und Fahrräder – normalerweise vor den Häusern – werden reingeholt – aus Erfahrung. In der Stadt tauchen auf einmal herrenlose Einkaufswagen von Plus, Penny und Edeka auf, sie wurden von den Pfingstinselbesuchern für den Transport der Einkäufe benutzt und nicht mehr zurückgebracht. Bei den Discountern sind Bier, Chips, Pro Secco und Biermischgetränke weitgehend ausverkauft. Die Stehpizzerien und Imbisse fahren Sonderschichten, die Restaurantbesitzer der Insel denken dagegen mit Wehmut an die Pfingstfeste von vor 1o Jahren mit bis zu 3 Belegungen pro Tisch.
Die Polizei hat sich Verstärkung vom Festland geholt, nur zu Pfingsten sieht man auch einen echten Polizei-Demo-Mannschaftswagen auf der Insel. Die Reinigungskolonne der Stadt ist ebenfalls fast rund um die Uhr im Einsatz.
Die Insulaner sind inzwischen abgehärtet – einem älteren Norderneyer waren die drei ungebetenen Übernachtungsgäste, die er gestern früh in seiner Gartenlaube vorfand, aber doch zu viel.
Viele Inselbewohner sind nicht mit der Gästestruktur und den Begleiterscheinungen an diesem Wochenende zufrieden, allen ist aber klar, daß der Surfcup mit dem Beachvolleyballturnier eine tolle Werbung ist. Werbung kostet nun mal Geld, allerdings ist der Preis vielen mittlerweile zu hoch geworden.