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Norderney Inside

06.01.2021
Schülke Hooksiel
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Schülke in ihrem Element

Der Rettungskreuzer „Otto Schülke“ kommt zurück auf die Insel. Und hier auf Norderney bleibt die Schülke in ihrem Element. Das haben die Macher des Vereins „Museumskreuzer Otto Schülke Norderney“ nun nach vielen Überlegungen und Diskussionen beschlossen. Sobald es eine Corona-sichere Möglichkeit gibt und das Wetter passt, soll die Schülke auf Norderney gebührend empfangen werden, erklärt Vorsitzender Björn Bornschein.

Fahrten vor der Insel

Ursprünglich gab es den Plan, den Rettungskreuzer auf der Wiese am Hafen auszustellen. Doch jetzt soll es bald möglich sein, die Schülke in ihrem Element zu besichtigen. Und sogar Fahrten vor der Insel sind geplant.

Schülke Hooksiel

Die Johann Fidi und die Otto Schülke liegen noch auf dem Werftgelände in Hooksiel.
Fotos: Museumskreuzer Otto Schülke Norderney

„Immer wieder haben wir diskutiert, dass der Rettungskreuzer an Land ausgestellt werden soll“, so der Vereinsvorstand. So hätten sie verschiedene Konzepte erstellt und vorgestellt. Doch nachdem sie die Schülke von Bremerhaven nach Hooksiel in Fahrt gesehen haben, „war es um uns geschehen.“ Denn nach dieser ersten Fahrt nach langer Zeit war den Verantwortlichen klar: Die Schülke gehört ins Wasser.

Von Norwegen nach Deutschland

Ein kleines Wagnis ist diese Entscheidung. Immerhin benötigt der Verein nun einen sicheren Platz im Hafen, einen Ponton und eine Brücke. Doch nach allem, was der Verein bisher auf die Beine gestellt hat, ist dies das kleinste Problem. Denn es ist schon toll, was sie alles seit März 2018 geschafft haben. Als erstes brachten sie den ehemaligen Rettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) von Norwegen nach Deutschland. Dann wurden die Schülke ihr Tochterboot Johann Fidi wieder fit gemacht. So erstrahlen heute beide in neuem Glanz. Und die Motoren laufen wie am Schnürchen.

Botschafter für Norderney

„Wir werden es nun wagen“, erklärt der Vorstand. Und die Norderneyer hoffen, dass das Schiff immer mal wieder vor der Insel kreuzt. So soll die Schülke bald ein kleiner Botschafter für Norderney und den Rettungsdienst auf See sein.

Schülke Hooksiel

Sattes Grün und leuchtendes Orange: Farbpaten haben bei der Finanzierung des Anstrichs geholfen.

Die Arbeit des umtriebigen Vereins ist bereits umfangreich gewürdigt: Im Dezember erhielt der Vorstand den Niedersachsenpreis für Bürgerengagement des Landes. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Weitere Unterstützung kommt von Farbpaten, von Sponsoren, Vereinsmitgliedern und von der EU im Rahmen der Leader-Förderung. Und auch der Verkauf des Buches über die Geschichte der Otto Schülke spült Geld in die Kassen des Vereins.

Ein Traum in Orange, Weiß und Grün

Kurz vor Weihnachten kam dann die Meldung, dass die Schülke und die Fidi fertig sind. „Was für ein toller Anblick. Nach gut zwei Monaten hat die Werft in Hooksiel eine Meisterleistung abgeliefert“, schrieben sie auf ihrer Homepage voller Begeisterung. Der Rettungskreuzer und die kleine „Johann Fidi“ glänzen nun wieder in Orange, Weiß und Grün. „Es ist ein Traum, das Paar so zu sehen.“