Tanz in den Mai

Am Vorabend des ersten Mais feiern die Norderneyer mit vielen Inselgästen das Aufstellen des Maibaums und begehen gemeinsam den Tanz in den Mai. Am Restaurant Schmuggler in der Nordhelmsiedlung feiern Hunderte rund um die geschmückte Birke mit Musik, Bratwurst und Getränken.

Tanz in den Mai – Klamottendenkmal

Das zweite große Maifest findet traditionell am Klamotten-Denkmal in der Friedrichstraße statt. Auch dort begießen Norderneyer und Inselbesucher jedes Jahr gemeinsam den großen Maibaum. Weitere Maibäume werden im Inselosten und in den Kleingärten aufgestellt und begossen.

Und vielleicht gibt es auch auf Norderney Hexen, die heimlich die Walpurgisnacht begehen und um die Dünen fliegen.

In diesem Jahr gibt es keine Maifeiern. Doch das hielt die Insulaner natürlich nicht davon ab, in den Mai zu feiern. Dis-Tanz in den Mai heißt das in diesem Jahr.

Dieses Maibäumchen wurde zum 1. Mai privat gepflanzt und umtanzt.

Und so finden sich in den sozialen Medien viele Fotos von größeren und kleineren Bäumen, die – natürlich unter Einhaltung der Kontaktregeln – in kleinem Kreis umtanzt wurden. Sogar ein Süßigkeiten-Bäumchen ist dabei.

Und auch sonst gestalten die Norderneyer kreativ den auferlegten Lockdown. Sobald es das Wetter zulässt, sind die Strandkörbe, die in diesen Tagen den Insulanern vorbehalten sind, gut besetzt. Im nötigen Abstand kann man sich schon mal von Korb zu Korb zuprosten.

Golf am Strand

Andere nutzen die Leere der Strände fürs Golftraining. Auf Sand statt auf dem Green fliegen die Bälle vielleicht nicht ganz so weit, aber Spaß macht es augenscheinlich trotzdem.

Kreativ sind auch die Näherinnen: Sie erstellen unzählige Masken in verschiedenen Formen und Mustern in Heimarbeit. Als der Handarbeitskreis der evangelischen Kirche die Masken im Weltladen verkaufte, bildete sich eine lange Schlange vor der Tür. Auch Masken mit Norderneyer Flaggenmuster – schwarz, blau und weiß – entstehen.

In den Kleingärten im Schlickdreieck und im Gaswerkgelände blüht und gedeiht es. Im Yachthafen sind die ersten Stege im Wasser. Noch dürfen keine Boote dort liegen, doch ab Ende kommender Woche ist der Hafen zumindest für die Wassersportler des Vereins mit erstem Wohnsitz auf Norderney geöffnet.

Zeit gibt es in diesen Tagen für viele mehr als genug und das ist für alle total ungewohnt. Die Norderneyer machen das beste aus der schwierigen Situation. Und sie bereiten mit wachsender Ungeduld die Ferienwohnungen, die Hotels und gastronomischen Betriebe auf die Zeit nach dem Lockdown vor.

Steht bei euch auch ein Maibaum? Schickt uns Fotos von eurer Feier!