News von Norderney
Tourismus
27.08.2014Horizontverschmutzung?
Norderney Windpark
Norderney – Erstaunlich wenig Reaktionen gibt es auf Norderney zur Meldung, daß der Elektroriese EWE beschlosssen hat, den auf Eis gelegten Bau des Windenergiefeldes Innogy 1 wieder aufzunehmen. Ursprünglich hieß das Projekt “Innogy 1 Nordsee” nun läuft es unter dem Arbeitstitel “Nordsee 1” es besitzt bereits eine Baugenehmigung für die erste Baustufe, vor zwei Jahren wurde der Bau gestoppt.
Windnergie voe Borkum – auf Norderney sichtbar
Für den Baustopp wurden unklare Haftungsregeln angegeben, die Krise von EWE war wohl eher ausschlaggebend. EWE leidet unter einer angespannten Finanzlage (so kann man dies auch nennen). Geld für den riesigen Windpark ist noch immer nicht da, deshalb soll das Projekt mit Fremdfinanzierung umgesetzt werden. Gebraucht werden ca. 1,2 Milliarden Euro um die 54 Turbinen 40 Kilometer vor Juist zu bauen, dies ist allerdings nur die erste Ausbaustufe mit 162 Turbinen, einer Leistung von 1000 Megawatt und einem Flächenverbauch von 100 Quadratkilometern sollt dort das größte Offshore Windkraft Projekt Deutschlands entstehen.
40 Kilometer vor Juist
Nach Fertigstellung ist es vorbei mit dem “unverbauten” Horizont, der seit Jahrhunderten gleich ist und auch den Charme einer Nordseeinsel ausmacht. Schon jetzt kann man bei klaren Nächten das Licht der Windenergieanlagen vor Borkum am westlichen Himmel sehen – wegen der Schiffssicherheit ist die Beleuchtung nötig.
Lichtverschmutzung auf der Nordsee wird zunehmen
Am Tag erkennt man die “Borkumer Windräder” nicht, mit dem Windpark vor Jusit verhält es sich anders. Viele Insulaner fragen sich, weshalb ausgerechnet in Sichtweite des Landes (der Inseln) diese riesigen Industrieflächen entstehen – das Meer ist doch riesig?
Arne sagt:
Dimmer und Bewegungsmelder gibts mittlerweile in einigen Gemeinden, die Strom sparen und Insekten schonen wollen, z.B. in Tuningen, interessant:
http://www.tuningen.de/index.php?id=19&type=98&publish%5Bid%5D=335630&publish%5Bstart%5D=&
Bei uns dagegen scheint die ganze Nacht Streulicht die Fassaden an; da kann man sich die Stubenbeleuchtung sparen. Macht das Sinn?
Aber: wir habens ja…
Bernd Ufen sagt:
Da kann man nur sagen: Armes Ostfriesland. Die ganze Ansicht dieser urtümlichen Landschaft ist bereits verschandelt durch Windspargel und das ist scheinbar nicht genug. Jetzt kommt die See dran und niemand unternimmt etwas dagegen! Was werden spätere Generationen über uns denken, wie wir ihnen die Welt hinterlassen? Und was soll das alles? Noch mehr Strom, der nicht erzeugt wird, wenn er gebraucht wird, sondern wenn die Wetterbedingungen es zulassen und somit in überlastete Netze gequetscht wird. Zahlen die Subventionsabzocker in einigen Jahrzehnten auch die Beseitigung der Ruinen oder muß der Stromverbraucher dafür wieder aufkommen?